Wie erstellt man eine deskrptive Statistik?Eine deskriptive Statistik erklärt Ihrem Gegenüber oder einem späteren Leser Ihrer Ergebnisse, womit er es im Folgenden zu tun hat (natürlich mit Blick auf später berichteten Ergebnisse). In den meisten Fachaussätzen ist dies die berühmte "Table 1". Hier wird einfach aufgelistet (beschrieben), wie viele Fälle man einschließt, welche Merkmale die Personen haben, wie alt sie sind und was sie sonst noch mitbringen (Vorgeschichte, Vorerkrankungen).Ein Beispiel für eine deskrptive Statistik in einer ÜbersichtstabelleEin Beispiel für eine Table 1 sehen Sie hier (Alter und Gewicht als Durchschnittswerte plus/minus Standardabweichung, ansonsten absolute und relative Häufigkeiten, p meint p-Wert zur Frage von Gruppenunterschieden, ein Mann-Whitney-U-Test im Fall von kontinuierlichen Daten wie Alter und Gewicht, ein Fisher-oder Chi²-Test bei Häufigkeiten, OR meint die Odds-Ratio, in eckigen Klammern finden Sie das 95%-Konfidenzintervall als Maß für Schätzgenauigkeit):![]() FazitHier werden die beiden Gruppen, wie auch insgesamt beschrieben (mit möglichst einfachen Kennwerten) und die Frage beanwortet, ob sich die Gruppen unterscheiden (wenn p < 0.05). Hier in diesem Fall tun sie es, nämlich im Alter.KonsequenzenMit dieser Tabelle können beispielsweise einige Fragen Ihres Lesers schon im Vorfeld abgeräumt werden: Passt der Altersbereich zu den bisherigen Aufsätzen, die man in der Literatur findet? Soll ich daher weiterlesen? Passen die Gewichts- und die Vorerkrankungen zu den dort berichteten Inzidenzraten, passt die Verteilung der Diagnosen hierzu?LösungWenn man dies alles mit "ja" beantworten kann, kann man und auch Ihr Leser weiter zu den Ergebnissen gehen. Wenn nein, z.B. wenn der Altersbereich nicht zu den bisherigen Veröffentlichung passt, muss man sich etwas überlegen, z.B. Altersgruppen bilden, Atlers-Matchings einführen oder Verfahren verwenden, die den Störeffekt einer "schiefen" Altersverteilung berücksichtigen. |